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I+I Immobilieninvest CH - Ausbaustandards in der Schweiz

Die letzten Wochen wurden wir mehrmals in unsere noch fertigzustellende 2.5-Zimmerwohnung gebeten, um letzte Besprechungen zum Innenausbau mit Küchenbauer, Plättlileger und anderen abzuhalten. Oft genug leider bei schon schlechten Lichtbedingungen am frühen Abend, aber es sind ja alles Fachleute, die einem dennoch weiterhelfen können. 

 

Der Ausbaustandard in der Schweiz ist bei erstmalig zu vermietenden Neubauwohnungen vergleichsweise hoch. Schicke Einbauküchen sind Standard, ein Wasch-/Trockenturm sollte tunlichst nicht fehlen und feines Parkett das Mindeste in einigermassen gepflegten Gegenden. All das hat seinen Preis und es schlägt sich auf die Mieten nieder, über die allenthalben geklagt wird. Dabei bietet der Markt auch die länger nicht renovierten Altbauten mit geringeren Mieten, aber alle Mieter stürmen zurzeit die exquisiteren Neubauten, die Umzugsqote derzeit ist dementsprechend hoch. Anderswo stehen die Wohnungen dann leer.

 

Bei diesem Umfeld bemühen wir uns natürlich auch um einen hohen Ausbaustandard und möchten gleichzeitig sparsam wirtschaften und die vertraglich vereinbarten Budgets einhalten.

 

Im Kaufvertrag, respektive im Baubeschrieb als Anhang, sind zum Innenausbau gewisse Budgets vorgesehen und man hat vor und während des Bauprozesses recht weitgehende Einflussmöglichkeiten auf Materialien und Ausführung. Vereinbart man beispielsweise einen einfacheren Ausbau, kann man sogar noch Geld zurückbekommen. Nach oben hin sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Wir haben uns aber vorgenommen, die Budgets soweit möglich einzuhalten und nicht zu überschreiten, wollen aber auch nichts zurück erhalten. Im Falle der Küche ist uns das bis auf 4 Franken Überschreitung bestens gelungen.

 

Bei aktuellen Terminen der letzten Wochen haben wir die Verlegerichtung des Parketts, die Fugenlage und Fugenfarbe der Plättli in den Bädern, die Höhe des Bodensockels und weitere Kleinigkeiten besprochen. Die grossen Material-Auswahlen zu Sanitär, Boden und Küche haben wir bereits früher hinter uns gebracht, diese sind auch zum Teil schon installiert und eingebaut. 

 

Beim heutigen Termin ging es um die Farbe der Glasrückwand in der Küche. Die Rückwand sollte zu den Fronten der Küche und gleichzeitig zum dunklen Granit der Arbeitsfläche passen. 

 

Eine schwarze Glasplatte war die erste Idee, die uns dann vor Ort zwar edel, aber doch etwas traurig und langweilig erschien. Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns für das nebenstehende frische helle grün, das eine fröhliche Stimmung in die Küche bringen soll. Und dabei Grundtöne sowohl der Fronten als auch der Granitplatte aufnimmt.

 

Eigentlich ist dies alles eine mühsame Arbeit, die ganze "Ausleserei". Wir verstehen uns aber nicht als reine Investoren mit Renditezielen, daher ist die Beschäftigung mit dem Ausbau auch eher als spannendes, zeitweiliges Hobby zu sehen. Und mit jedem Objekt werden wir besser dabei!

Google hilft!

Die Baubeschreibungen verwenden teilweise ein Fachchinesisch, das man Gottseidank mit Hilfe Googles heutzutage leicht entschlüsseln kann.

 

Ortbeton - ein Beton, der an dem Ort erhärtet, an dem er verbaut wird *grins"

Sonnerie - eine Klingelanlage

Staketen - senkrechte Geländerstäbe

Geometer - ein Vermessungsbeamter, der mal wieder Gebühren für seine nicht verlangten Dienste eintreibt.

 

Links die Glasrückwand, rechts die Front, unten der Granit


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Kommentare: 3
  • #1

    Ricardo Cruz (Mittwoch, 30 Oktober 2019 09:09)

    Für Eigenbedarf oder zum vermieten? Lohn es sich überhaupt einen Studio zu kaufen und es danach zu vermieten? Weisst du das?

  • #2

    Dreigroschenblogger (Mittwoch, 30 Oktober 2019 09:37)

    Die Wohnung wird vermietet werden. Langfristig könnten aber unsere Kinder davon profitieren.
    Lohnt sich das? Falls wir einen guten Mieter finden und die Preise für Wohnraum weiter steigen, dann definitiv. Haben wir Leerstand, Problemmieter und einen Immobiliencrash, dann stehen wir dumm da. Ein Risiko halt...

  • #3

    Neo (Donnerstag, 31 Oktober 2019 17:36)

    Toller Beitrag! Ein [url=https://neotralo.ch]Krankenkassenvergleich 2020[/url]lohnt sich auch. ;)