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I+I Weise oder revolutionär - ein Kommentar zu Devisentransfers

Bloggerkollege The Poor Swiss hat vor kurzem einen Vergleich der Kosten von Währungstransaktionen bei den Anbietern Transferwise und Revolut veröffentlicht und damit eine rege Diskussion angestossen. Die ausgewiesenen Gebühren von Revolut wurden im Beitrag als oft günstiger versus Transferwise dargestellt. Allerdings fehlte eine Gegenüberstellung der Wechselkurse, somit können sich zusätzliche Kosten auch noch in den Wechselkursen verstecken. Dies bemerkten einige Kommentatoren durchaus kritisch.

 

Kommentar

Revolut ist für mich ein sehr schwer zu durchschauendes Online-Bankprodukt aus Grossbritannien, praktisch ohne Bezug zur Schweiz. Immer wieder ist Revolut in den Medien wegen Betrugsversuchen, wegen schwerer Erreichbarkeit der Hotline, wegen Akzeptanzproblemen der Kreditkarte, Gerüchten zum Entzug der Banklizenz, etc. etc. aufgefallen.

 

Dennoch ist Revolut natürlich ein bemerkenswertes, rasant wachsendes Fintech-Unternehmen mit dem Anspruch, die Bankenszene gehörig durcheinander zu wirbeln und vor allem junge Digital Natives als Kunden anzusprechen. Dies scheint auch zu gelingen.

 

Revolut ist meiner Meinung nach das richtige Produkt für junge Backpacker, unterwegs in Peru und anderswo. Sie haben ihr schmales Budget online immer im Blick und verschmerzen es, wenn die Kreditkarte mal irgendwo nicht funktioniert oder kein Bargeld aus dem Automaten kommt. Kommt es dann doch mal hart auf hart und das Geld ist komplett weg (aufgrund einer betrügerischen Transaktion), dann kommt Papa zum Zuge und paukt sie schon irgendwie wieder raus.

 

Für reifere Kunden mit Vermögen, mit familiären Verpflichtungen, mit Hypotheken und mit einem regelmässigen Einkommen und und nennenswerten Ausgaben scheint mir Revolut (noch) nicht die richtige Wahl zu sein.

 

Transferwise ist demgegenüber eigentlich ein Spezialist für Währungstransaktionen: Transferwise bietet eine zuverlässige & kompetente Dienstleistung an, die auf fairen & zeitnahen Kursen basiert (einfach die eines x-beliebigen Börsentickers in dem Moment anschauen) und darauf eine transparente Gebühr aufschlägt. Versteckte Gebühren kommen nicht vor. Es ist ein Anbieter sowohl für kleinere Transaktionen als auch für Überweisungen vermögenderer Kunden und kann durchaus auch für kleinere Firmen (KMU) interessant sein, respektive bei grösseren Privattransaktionen angewandt werden.

 

Ich kann die beiden Anbieter gar nicht wirklich in den gleichen Topf werfen. Und definitiv muss natürlich der Wechselkurs bei allfälligen Vergleichen betrachtet werden, dies ist aber oft sehr schwierig zu handhaben. Darum bevorzuge ich Transferwise, dort ist der Wechselkurs am Optimum was man zum Zeitpunkt der Transaktion bekommen kann.

 

Hier meine Erfahrung mit Transferwise inkl. Einladung zu gebührenfreier Überweisung.

Hier ein Artikel von Watson mit Vergleichen von Kreditkarten u.a.

Hier ein Beispiel zu Gerüchten zu Revolut.

Hier ein Beispiel für Realtimekurse USD/CHF


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Kommentare: 1
  • #1

    Peter (Donnerstag, 09 Januar 2020 09:15)

    Interessanter Beitrag, danke.<