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I+I Kantonalbanken, ein sicherer Hort

Etwas lustiges, bevor es ernst wird: Die Glarner Kantonalbank bietet ein wirklich einfallsreiches, innovatives und einzigartiges Anlagevehikel an, den AMC Glärnisch (Actively Managed Certificate). Dieses Anlageprodukt investiert in Unternehmen in - man staune - Sichtweite vom Glarner Hausberg Glärnisch (der beeindruckende Berg rechts im Bild) kolportiert der Tagesanzeiger. Da sind durchaus respektable Unternehmen dabei, so wie z.B. die im Prospekt genannten Unternehmen Emmi, Cembra Money Bank, Zurich Insurance, Lafarge Holcim und andere.

 

Wie auch immer, es scheint eine gute Marketingidee zu sein, so mancher Blogger fällt darauf herein und schreibt über die rührige Kantonalbank im kleinen Kanton Glarus.

 

Kantonalbanken sind in der Regel teilweise oder ganz in Besitz des jeweiligen Kantons und haben auf kantonaler Ebene oft gewichtige Rollen. Sie vollziehen ca. ein Drittel des schweizerischen Banken-Inlandsgeschäftes. Typischerweise haben die Kantonalbanken eine Staatsgarantie, d.h. der Kanton haftet subsidiär für die Einlagen und Verbindlichkeiten der Bank gegenüber ihren Kunden - aber Vorsicht, nicht für alle Kantonalbanken gilt das. Im Gegenzug liefern die Kantonalbanken namhafte Gewinnanteile an die Staatskasse ab.

 

Dabei ist in vielen Fällen die Staatsgarantie ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil gegenüber konkurrierenden Geschäftsbanken ohne Staatsgarantie, deren Kunden sich mit der üblichen Einlagensicherung zufrieden geben müssen.

 

So hat auch unsere Eigentümergemeinschaft der schon beschriebenen Wohnung ein Konto bei der Aargauer Kantonalbank gewählt. Denn eine Instandhaltungsrücklage einer grösseren Gemeinschaft kann schnell mal mehr als die von der Einlagensicherung geschützten 100 000 Franken umfassen und ist somit bei der Kantonalbank zusätzlich abgesichert. Neumodische digitale Anforderungen an das Konto hat man ja nicht - es reicht, dass Einzahlungen eingehen und Rechnungen bezahlt werden können. Dafür ist ein Konto bei einer Kantonalbank nun allemal gut. Und auch für alle, die auf Liquidität setzen und das Geld nicht unter dem Kopfkissen behalten wollen.

 

Ach ja, und wenn ich schon die Rechnungen erwähne - ab heute startet der Swiss QR Einzahlungsschein, mehr dazu hier.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Jordan (Mittwoch, 01 Juli 2020 08:37)

    Interesting strategy - although I couldn't find any TER/ongoing charges on the factsheets:
    https://www.glkb.ch/Shared%20Documents/AMC_Glaernisch_Performancesheet.pdf

    I wonder how much it costs...