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Kevin - wieder allein zu Haus

BMW verstaatlichen, das war (verkürzt dargestellt) der populistische Paukenschlag von Jungsozialist Kevin K., den sich Deutschland zuletzt anhören musste und der seitdem zahlreich und ausführlich Eingang in die mediale Berichterstattung gefunden hat.

 

BMW ist ein technologisch führender und international erfolgreicher Automobilfabrikant mit höchster Reputation, langer Geschichte und wirtschaftlicher Strahlkraft. Warum suchen sich Sozialisten eigentlich immer solche Unternehmen aus als Beispiel für Verstaatlichung und Kollektivierung?

 

Warum nicht - hmh, sagen wir mal - Zirkus Krone in München verstaatlichen, ebenfalls ein Familienunternehmen? Nur so als Idee zum Üben, zum klein anfangen?

 

Auch in Berlin hat man mit Deutsche Wohnen ein Unternehmen für Enteignungsphantasien ausgeguckt. Ein Unternehmen, dem der Vorwurf zu machen ist, Kapital für viele Tausend Wohnungen effizient einzusammeln und diese Wohnungen wirtschaftlich und kostengünstig zu verwalten und zu unterhalten. Und nebenbei einen Gewinn zu erzielen - den man ihnen dann neidet. Ob sich Finanzierung und Unterhalt von Wohnungen staatlicherseits besser organisieren lässt, steht auf einem anderen Blatt. Ich glaube es nicht.

 

In West-Berlin habe ich früher gewohnt. Vor einigen Jahren durfte ich das mittlerweile geöffnete Tempelhofer Feld besuchen und Anwohner anhören, dies sich stolz brüsteten, eine schmale Randbebauung der riesigen freien Fläche mit Hunderten von Wohnungen in einem Volksentscheid verhindert zu haben. Dies zur Erhaltung der Besonderheiten eines Geländes, das aus Wiese und Landebahnen besteht. Weitere Besonderheiten: Keine

 

1983 durfte ich den grauen, damals schon desolaten & tristen Alltag im eigentlich zum sozialistischen Schaufenster herausgeputzten Ostberlin anschauen. Bilder habe ich mir gar nicht getraut zu machen! Daher oben ein Bild des Brandenburger Tors mit der streng bewachten Mauer vom freien Westen aus aufgenommen.

 

Kevin K. wurde im Jahr der Maueröffnung 1989 geboren. In seiner Jugend waren dann die meisten Erinnerungen an sozialistische Zeiten verschwunden. 

 

Der auf Muskelkraft und Hochöfen gebaute Sozialismus im Ostblock hatte damals noch Dekaden überdauert. Im Fall von Venezuela unter Chavez verging der mit Erdöl gut geschmierte Sozialismus schon schneller. Bis zum Bankrott überlebte er kaum den einen Präsidenten. Ein sozialistisches Experiment in einem modernen, global eingebundenen Land mitten in Europa würde meiner Meinung nach nicht einmal eine Legislaturperiode überdauern.

 

Übrigens steht mit der Schweiz in nächster Nähe ein liberales, weltoffenes Land parat, das gerne abwanderenden Unternehmen eine neue Heimstatt bietet!

 

Nein, im Ernst, Deutschland hat derzeit noch eine prosperierende starke Wirtschaft und innovative Unternehmen. Hoffentlich wird von den Verantwortlichen alles getan, dass dies so bleibt...

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