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I+I Die unterschiedlichen Gewinnseiten des Röstigrabens

Schon mal vom Röschtigraben (schweizerdeutsch für Röstigraben) gehört? Dieser Tage wird der Begriff rund um die Nachwahlanalysen wieder häufig genug genutzt. Röschti nennt man übrigens eine Schweizer Spezialität aus Kartoffeln, die vor allem in der Deutschschweiz genossen wird. Naja, das wissen wir ja.

 

Der Röstigraben im übertragenen Sinn ist eine gedachte Grenze, die die kulturellen Unterschiede der frankophonen Westschweiz von der (röstifressenden) Deutschschweiz deutlich macht.

 

Ein entsprechender Graben zum italienischsprechenden Tessin wird weniger oft bemüht, hier hat es ja die Alpen als echte Abgrenzung. Manchmal spricht man aber in Analogie zum Röstigraben vom Risottograben.

 

Was hat das aber nun mit Gewinnen zu tun?

 

Nun, da hat der Kassensturz mal wieder recherchiert. Es geht um Glücksspiel. Regelmässig haben die Deutschschweizer Spieler beim staatlichen Glücksspiel die schlechteren Karten, d.h die Gesellschaft Swisslos hat eine niedrigere Gewinnausschüttungsquote als die entsprechende Westschweizer Gesellschaft Loterie Romande.

 

Bei Rubellosen werden beispielsweise diesseits des Röstigrabens magere 59 % des Einsatzes ausgeschüttet, jenseits aber 82 %. Ganz ähnlich sieht es aus bei Lotterien und Sportwetten, immerzu ziehen die Swissloskunden in der Deutschschweiz den Kürzeren. Gemein, nicht?

 

Eine Erklärung wird von der Swisslos zumindest nicht geliefert. Daher meine Empfehlung:

Gar nicht erst mit Glücksspielen beginnen, auf die Dauer gewinnt sowieso nur der staatliche Betreiber.

 

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