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I+I Brokerhochzeit

Die beiden Broker DEGIRO (NL) und flatex (D) haben gestern ihren geplanten Zusammenschluss (vorbehaltlich der Genehmigung durch Behörden) bekannt gegeben.

 

Ich bin selber Kunde von DEGIRO Schweiz und in der kürzlich neu überarbeiteten Web-Benutzeroberfläche ist die Nachricht dazu hereingepoppt. Mal sehen, was daraus wird, DEGIRO schreibt u.a. folgendes zur Auswirkung auf bestehende Kunden: 

 

"Wir haben keine Pläne kurzfristig etwas zu ändern. Auf lange Frist wollen wir auf jeden Fall unser Angebot ausbreiten und mehr Dienstleistungen hinzufügen wie zum Beispiel verlängerte Handelszeiten und mehr Wahlmöglichkeiten beim Angebot an Märkten. Wir werden Sie natürlich über neue Entwicklungen auf dem Laufenden halten."

 

flatex selbst scheint in der Schweiz derzeit nicht vertreten zu sein. Im weiteren betrachte ich hier die Eigenheiten von Degiro.ch, DEGIRO ist natürlich auch in vielen anderen Ländern tätig.

 

Der Kernpunkt meiner Entscheidung für DEGIRO war definitiv die niedrigen Kosten. Es gibt wohl auch einige Schattenseiten, wie die Aktienleihe durch DEGIRO und anderes. Das ist aber anderswo bereits ausführlichst erörtert und getestet worden.

 

Als Beispiel hier eine Abrechnung einer meiner letzten Käufe, Weyerhäuser Aktien im Wert von 5770 Franken. Die direkten Kosten betragen nur 1.34 Franken an der NYSE. Ein wirklich erstaunlich niedriger Wert, weniger als 0.03%.

 

Dazu kommen aber noch jährliche Gebühren pro Börsenplatz als "Handelsmodalität". Die machen den Braten zwar auch nicht fett, sind aber auf der Vergleichsseite von DEGIRO Schweiz etwas ungenügend ausgewiesen und dummerweise in Euro angegeben. Das kann man sicher noch verbessern.


Was ich mir noch wünschen würde: Die eigenhändige Änderung des Einstandspreises in der Depotliste. Denn ich habe viele Aktien aus einem vorherigen Depot übertragen, die nun mit Null Einstandpreis im DEGIRO-Depot stehen. Die berechneten Angaben zum Gewinn/Verlust sind somit wertlos.

Zum anderen ist die Kundenwerbungsaktion umständlich, nur in Euro ausgezeichnet und für Schweizer sowieso etwas schmalbrüstig aufgestellt. Das lass ich mal besser.

 

Nun, Broker gibt es viele und sie sind nicht immer und überall perfekt. Aber es ist schon erstaunlich, wie sich die Szene entwickelt hat und wie dies jetzt - vor allem bei Preisen - auch in die Schweiz durchschlägt. Vielleicht ist dieser Zusammenschluss aber auch ein Vorbote einer Art Konsolidierung unter den zahlreichen Brokern. Werden dann die Preise steigen?

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